FCI Standard Bearded Collie Nr. 271 vom
16. 06. 2010
UEBERSETZUNG: Frau Dr.Elke Jarnut.
URSPRUNG: Grossbritannien.
DATUM DER PUBLIKATION DES GÜLTIGEN ORIGINALSTANDARDES : 24. 06 . 1987
VERWENDUNG : Schäfer- und Begleithund.
KLASSIFIKATION FCI : Gruppe 1 Hütehunde und Treibhunde
(ausgenommen Schweizer Sennenhunde). Sektion 1 Schäferhunde. Ohne
Arbeitsprüfung.
ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD:
Schlanker, aktiver Hund. Trotz kräftigen Körperbaus sollte der Hund
einen guten Bodenabstand zeigen und nicht zu schwer wirken. Der
aufgeweckte, forschende Ausdruck ist ein kennzeichnendes Merkmal dieser
Rasse.
WICHTIGE MASSVERHÄLTNISSE:
Gemessen vom vordersten Punkt des Brustbeins bis zu den Sitzbeinhöckern
ist der Hund im Verhältnis von ungefähr 5 zu 4 länger als hoch.
Hündinnen dürfen geringfügig länger sein.
Der Abstand zwischen Stop und Hinterhauptbein ist gleich der Breite
zwischen den Ohröffnungen.
VERHALTEN/CHARAKTER( WESEN):
Aufmerksam, lebhaft, selbstsicher und aktiv. Zuverlässig, intelligenter
Arbeitshund, ohne Anzeichen von Nervosität oder Aggressivität.
KOPF: Kopf im richtigen Verhältnis zur Körpergrösse, Der Gesamteindruck
ist der eines Hundes mit kräftigem Fang und einem Schädel, der viel Raum
für das Gehirn bietet.
OBERKOPF:
Schädel: Breit, flach und quadratisch.
Stop: Mässig.
GESICHTSSCHÄDEL
Nasenschwamm: Gross und quadratisch, meist schwarz, bei blauen und
braunen Hunden jedoch normalerweise der Haarfarbe entsprechend.
Nasenschwamm einfarbig, ohne Tupfen oder Flecken.
Fang: Kräftig und entspricht in der Länge dem Abstand zwischen Stop und
Hinterhauptbein.
Lippen: Einfarbig, ohne Tupfen oder Flecken. Die Pigmentierung ist der
Farbe des Nasenschwammes angepasst.
Kiefer/Zähne: Zähne gross und weiss. Kräftige Kiefer, möglichst mit
einem perfekten, regelmässigen und vollständigen Scherengebiss, wobei
die obere Schneidezahnreihe ohne Zwischenraum über die untere greift und
die Zähne senkrecht im Kiefer stehen. Zangengebiss erlaubt, aber nicht
erwünscht.
Augen: Im Farbton auf die Farbe des Haarkleides abgestimmt, weit
auseinander liegend und gross, sanft und liebevoll, nicht hervortretend.
Augenbrauen nach oben und nach vorne gewölbt, jedoch nicht so lang, dass
die Augen verdeckt werden. Die Pigmentierung der Lidränder ist der Farbe
des Haarkleides angepasst.
Ohren: Von mittlerer Grösse und hängend. Bei Aufmerksamkeit heben sie
sich am Ansatz bis zur Höhe des Schädels, aber nicht darüber hinaus und
lassen den Schädel breiter erscheinen.
HALS:
Mässig lang, muskulös und leicht gebogen.
KÖRPER:
Die Rückenlänge ergibt sich aus der Länge des Rippenkorbes, nicht aus
der Länge der Lendenpartie.
Rücken: Gerade.
Lendenpartie: Kräftig.
Brust: Brustkorb tief, mit viel Platz für Herz und Lunge. Rippen gut
gewölbt, aber nicht tonnenförmig.
RUTE
Tief angesetzt, ohne Knick oder Drehung und so lang, dass der letzte
Rutenwirbel mindestens bis zu den Sprunggelenken reicht. Im Stand oder
im Gehen niedrig mit einem Aufwärtsschwung an der Spitze, bei
schnellerer Gangart auch ausgestreckt getragen. Niemals über dem Rücken
getragen. Ueppig mit Haar bedeckt.
GLIEDMASSEN
VORDERHAND: Vorderläufe gerade und senkrecht, mit kräftigen Knochen,
rundherum mit zottigem Haar bedeckt.
Schultern : Gut schräg nach hinten liegend.
Vordermittelfuss : Biegsam, jedoch ohne Schwäche.
Vorderpfoten: Oval geformt mit gut gepolsterten Ballen. Zehen gewölbt
und eng aneinanderliegend, gut mit Haar bedeckt, auch zwischen den
Ballen.
HINTERHAND:
Gut bemuskelt.
Kniegelenk : Gut gewinkelt.
Unterschenkel: Kräftig.
Sprunggelenk: Tief angesetzt.
Hintermittelfuss: Er steht im rechten Winkel zum Boden und befindet sich
im normalen Stand gleich hinter einer von den Sitzbeinhöckern gedachten
senkrechten Linie.
Vorderpfoten: Oval geformt mit gut gepolsterten Ballen. Zehen gewölbt
und eng aneinanderliegend, gut mit Haar bedeckt, auch zwischen den
Ballen.
GANGWERK: Geschmeidig, gleichmässig fliessend und weit ausgreifend, bei
einem Minimum an Anstrengung raumgreifend.
HAARKLEID
HAAR: Doppelt, mit weicher, pelziger und dichter Unterwolle. Deckhaar
glatt, hart, kräftig und zottig, weder wollig noch lockig, obgleich eine
leichte Wellung erlaubt ist.
Die Länge und Dichte des Haarkleides ausreichend, um Schutz zu bieten
und die Form des Hundes zur Geltung zu bringen, jedoch nicht so viel,
dass die natürlichen Linien des Körpers verwischt werden. Das Haarkleid
darf in keiner Weise getrimmt werden. Nasenrücken spärlich mit Haar
bedeckt, wobei dieses an den Seiten etwas länger ist, gerade
ausreichend, um die Lefzen zu bedecken. An den Wangen, den Unterlippen
und unter dem Kinn nimmt das Fell zur Brust hin an Länge zu und bildet
den typischen Bart.
FARBE: Schiefergrau, rötlich falbfarben, schwarz, blau, alle
Schattierungen von Grau, Braun und Sandfarben, mit oder ohne weisse
Abzeichen. Wenn Weiss vorkommt, tritt es am Fang, als Blesse auf dem
Schädel, an der Rutenspitze, auf der Brust, an den Läufen und an den
Pfoten auf. Sofern es als Halskrause vorkommt, darf der Ansatz der
weissen Haare nicht hinter die Schulter hinausreichen. Weiss sollte
oberhalb des Sprunggelenkes nicht an den Aussenseiten der Hinterläufe
auftreten. Leichte lohfarbene Abzeichen sind an den Augenbrauen, auf der
Innenseite der Ohren, auf den Backen, unter der Schwanzwurzel und an den
Läufen an den Uebergangsstellen zwischen Weiss und der Grundfarbe
erlaubt.
GRÖSSE :
Ideale Widerristhöhe: Rüden : 53 bis 56 cm,
Hündinnen : 51 bis 53 cm.
Gesamtqualität und Proportionen sollte vorranging gewürdigt werden,
übertriebene Abweichungen von der Idealgrösse sollten jedoch nicht
gefördert werden.
FEHLER: Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler
angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der
Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die Gesundheit und das
Wohlbefinden des Hundes und seine Fähigkeit, die verlangte rassetypische
Arbeit zu erbringen, zu beachten ist.
DISQUALIFIZIERENDE FEHLER:
• Aggressiv oder ängstlich.
• Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen
aufweisen, müssen disqualifiziert werden.
NB: Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen,
welche sich vollständig im Hodensack befinden.
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